Grundsätzlich sollte immer ein normales Körpergewicht angestrebt werden. Vor allem jene Patienten profitieren davon, bei denen es durch eine Gewichtszunahme zu einer Verschlechterung des Lipödems und seiner Beschwerden gekommen ist. Es gibt viele Angebote für Diäten, doch führen Gewichtsabnahmen meistens zu einem “Jojo Effekt“, weil auf die speziellen Besonderheiten des Stoffwechsels bei einer Lipödem Krankheit nicht eingegangen wird.
Die Gewichtszunahme bei der Lipödem Krankheit ist fest mit dem Zuckerstoffwechsel gekoppelt, denn dieser findet vor allem im Fettgewebe statt. Aus diesem Grund muss jede Diät, die zur Gewichtsreduktion des Lipödem Patienten eingesetzt wird, speziell auf den Zuckerstoffwechsel im Fettgewebe eingehen. Bei der Lipödem Krankheit ist eine Ernährung notwendig, die auf starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels verzichtet, indem sie auf «guten Kohlenhydraten» basiert, die nur langsam vom Körper aufgenommen werden und den Zuckerspiegel tief lassen. Die Aufnahme von «schlechten» Kohlenhydraten (Zucker, Weissbrot, Alkohol, gesüsste Getränke, Pasta etc.) führt zu einem sehr schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels, der dann durch das Insulin der Bauchspeicheldrüse wieder gesenkt werden muss. Allerdings geschieht dies oftmals viel zu rasant, so dass der fallende Blutzuckerspiegel zu den berüchtigten Heisshungerattacken führt – der Patient greift schnell zu einem Snack und der Teufelskreis beginnt von neuem. Dies führt zu einem andauernd erhöhten Insulinspiegel, und genau dieses Insulin ist die Hauptblockade des Fettabbaus.
Deutlich besser sieht es aus, wenn alle Zwischenmahlzeiten weggelassen und jeden Tag nur noch drei Mahlzeiten zu sich genommen werden.
Noch besser wäre es, wenn der Insulinspiegel sehr lang ganz tief bliebe, da dann der Fettabbau noch deutlicher verstärkt werden würde. Dies kann erzielt werden, indem beispielsweise nach 18.00 keine Kohlenhydrate mehr konsumiert werden («dinner cancelling»). Zudem sollten Sie streng darauf achten, dass zwischen der letzten Nahrungsaufnahme am Abend und der ersten Mahlzeit am Morgen mindestens 8 Stunden liegen.
«Schlechte» Kohlenhydrate sollten in Form rasch verfügbarer Energie unbedingt vermieden werden, weil sie den Blutzuckerspiegel zu lange zu hoch halten und damit den Fettabbau verhindern. Ausserdem binden sie Wasser und verstärken die Schwellungen. Brot, Pasta, Zucker in jeglicher Form, Alkohol etc. sind hierbei diejenigen Nahrungsmittel, die am meisten Probleme verursachen.
Die Empfehlung, auf «schlechte» Kohlenhydrate zu verzichten, ist hoch wirksam. Allerdings ist die Umsetzung im Alltag bei all den verlockenden, leckeren Angeboten nicht einfach. Dr. Linde bezeichnet sich selbst als «zuckersüchtig» und hat dadurch stark zugenommen. Immer wieder hat er versucht, seine Heisshungerattacken in den Griff zu bekommen – erfolglos.
Letztendlich hat er es geschafft, mit regelmässigem Sport, der Magnetfeldtherapie (BEWEI), Vitamin B12 Infusionen sowie modernen Medikamenten insgesamt 16kg abzunehmen und seine Essgewohnheiten massgeblich zu ändern. Heute trinkt er seinen Kaffee schwarz anstatt mit Milch (Zucker!) und verzichtet grösstenteils auf Pasta, Brot oder Alkohol. An zwei Tagen pro Woche isst Dr. Linde, was immer er möchte («Cheat Days»), aber an den restlichen fünf Tagen hält er sich konsequent an eine möglichst gesunde Ernährung ohne «schlechte» Kohlenhydrate. Er betreibt zudem Intervallfasten: All seine Mahlzeiten konsumiert er in einem Zeitfenster, das auf 8 Stunden begrenzt ist.
Wir verstehen, dass die Behandlung eines Lipödems wohl überlegt sein will. Gerne nehmen wir uns deshalb die Zeit, um Ihnen im Rahmen einer kostenlosen und unverbindlichen Erstkonsultation alle Fragen zu beantworten. Vereinbaren Sie noch heute Ihren Beratungstermin in der LIPÖDEMCLINIC.
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